Medizin - Neue Methode unterscheidet körperlichen und psychischen Schmerz


ZÜRICH - Mit einer neuen Methode können Ärztinnen und Ärzte besser zwischen körperlich und psychisch bedingten Schmerzen unterscheiden. Der von Forschenden der ETH Zürich entwickelte Ansatz soll helfen, den Schmerz von Patientinnen und Patienten besser zu behandeln.

Starke Schmerzen hätten oft körperliche Ursachen. Psychosoziale Faktoren beeinflussten aber, wie wir diesen Schmerz wahrnehmen. Bislang sei es für Ärztinnen und Ärzte jedoch schwierig, die beiden Komponenten klar voneinander zu trennen, teilte die Eidgenössische Technische Hochschule in Zürich (ETH Zürich) am Mittwoch mit.

Zusammen mit Forschenden der Universitätsklinik Balgrist erstellten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler einen grossen Datensatz mit Daten von 118 Freiwilligen. Ein Teil davon waren Menschen mit chronischen Schmerzen, ein Teil gesunde Kontrollpersonen.

Sie befragten die Teilnehmenden ausführlich zu ihrem Schmerzempfinden und zu psychosozialen Symptomen wie Depression und Angst. Zur Erfassung der körperlichen Reaktion auf Schmerz behandelten sie die Teilnehmenden mit schmerzhaften Hitzimpulsen auf der Haut und massen dabei die Hirnaktivität und die elektrische Leitfähigkeit der Haut.

Auswertung mit KI

Mit Hilfe von Maschinellem Lernen, einer Art der Künstlichen Intelligenz (KI), werteten die Forschenden die Daten aus. Für beide Schmerzkomponenten, also körperlich und psychisch bedingten Schmerz, entwickelten sie je einen Schmerzindex.

Der Index für die körperliche Komponente des Schmerzes zeigt an, wie stark der Schmerz durch körperliche Prozesse verursacht wird. Jener für die psychosoziale Komponente gibt an, wie stark emotionale und psychische Faktoren den Schmerz verstärken. Damit lassen sich laut der ETH Zürich die körperlichen und psychosozialen Anteile von Schmerz quantifizieren.

Quelle: SDA / Keystone - 21.08.2024, Copyrights Bilder: Adobe Stock/© 2024 Pixabay

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